5 fruchtlose Strategien der Landeskirchen

Mit folgenden Strategien versuchen die Landeskirchen, ihren Bedeutung­sschwund aufzuhalten:

 

1. Strategie: Weitermachen wie bisher

 

Diese Strategie setzt auf Altbewährtes und hofft darauf, dass die Leute schon irgendwann wieder Interesse an der Kirche finden werden.

Allerdings spricht für diese Hoffnung nichts: Die Austrittszahlen sind konstant hoch. Wer weitermacht wie bisher, riskiert den schleichenden Tod des Protestantismus.  

 

2. Strategie: Kirche besser vermarkten

 

Große Hoffnung hat man in der Kirche auf ein verbessertes Marketing gesetzt.

Allerdings hat auch dieses nicht verhindert, dass die Menschen der Kirche wei­terhin rei­hen­weise den Rücken kehren. Ein verbessertes Marketing nützt nicht viel, wenn das Produkt die Menschen nicht anspricht.

 

3. Strategie: das Angebot diversifizieren

 

Hier geht es darum, die kirchlichen Angebote maßzuschneidern für die einzelnen Schichten und Milieus, die sich in der Gesellschaft herausgebildet haben.

Aber auch das hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht, weil das Problem nicht nur in der Vermittlung steckt, sondern auch und vor allem im Produkt selbst. Hinzu kommt als Schwierigkeit der große logistische Aufwand, der die meisten überfordert.

 

4. Strategie: sich auf die gefragten Angebote fokussieren

 

Die kirchlichen Rituale bei wichtigen Lebensübergängen (Taufe, Konfirmation, Trauung, Beerdigung) sowie bestimmte Gottesdienste im Kirchenjahr (vor allem Heiligabend) sind in der Gesellschaft in der Tat noch gefragt. Aber ihre Beliebtheit nimmt stetig und langfristig dramatisch ab.

 

5. Strategie: sich den Freikirchen angleichen

 

Die Freikirchen muten ihren Mitgliedern ein Weltbild zu, das schwerlich mit moderner Weltdeutung und modernem Weltverständnis in Verbindung zu bringen ist. Darauf wird sich immer nur eine kleine Minderheit in der modernen Gesell­schaft einlassen.